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Leadership ist – in vielzähligen Bindestrichvarianten – wieder mal en vogue. Führungstrainings haben Konjunktur. Coachings sind als Zeichen einer selbstbewussten Auseinandersetzung mit der eigenen Führungsrolle und -position längst akzeptiert. Und dennoch bleibt die Antwort auf die Frage, was nun unter „guter“ oder „richtiger“ Führung zu verstehen sei auch angesichts einer profunden Forschungs- und Erklärungslage weiter offen. Viel ernst zu nehmender noch sind die Zahlen der durch falsche oder unzureichende Führung demotivierten, gestressten, gleichgültigen oder bereits innerlich gekündigten Mitarbeiter/innen und der daraus resultierenden Fehlentscheidungen in der Organisation. Sicher scheint, je mehr wir uns dem Phänomen Führung nähern – ob aus wissenschaftlicher oder praktischer, psychologischer, soziologischer, politischer oder ökonomischer Sicht – so sehr entgleitet es uns zugleich.

Perspektivwechsel: von der Führung zum lebenslangen Lernen

Was aber, wenn Führung nicht die Antwort wäre, sondern die Frage? Wenn gute Führung nicht als Lernziel, sondern als Mittel für ein besseres Lernen von Menschen und sozialen Systemen zu verstehen ist? Die Umkehr der Perspektive macht nicht die vielen weniger oder besser tauglichen Ansätze und Methoden des Führens obsolet, bringt sie aber in einen neuen gedanklichen Zusammenhang: Nicht Führung setzt den Rahmen, sondern die Reflexions- und Reaktions-, d.h. Lernfähigkeit einer Person oder Organisation.

Prämisse: (Weiter-)Lernen positiv konnotiert

Solange jedoch Lernen – zumindest auf einer gewissen Hierarchieebene – eher als Eingeständnis des (noch) nicht Wissens, denn als aktiver Gestaltungswille konnotiert scheint, ist der psychologische Autoritätsverlust also vorprogrammiert. Führung (neu) lernen setzt eine atmende Organisations-, Führungs- und Lernkultur voraus, die es gleichzeitig erst zu schaffen gilt. Wir müssen also über das Lernen sprechen, in aller Offenheit und in aller Bewusstheit eines anstrengenden, von Irrtümern und Fehlannahmen gepflasterten Wegs.  Dafür erhalten wir neue Freiräume, neue Einsichten und Optionen jenseits der Logik unserer (Führungs-)Position,  was – nicht nur in Zeiten der aktuell enorm anmutenden Veränderungsintensität – nur von Vorteil sein kann. Voraussetzung ist eine individuelle und organisationale Souveränität im Umgang mit Neubewertung und Unsicherheit. Die Bundesanstalt für Arbeit setzt  – so vor kurzem zu lesen – sogenannte „Lerncoaches“ ein, die nicht nur, aber gerade auch erfahrenen Führungskräften die neuen Dimensionen Ihrer Lern- und Entwicklungsverantwortung erfahrbar machen. Neue Perspektiven zeigen neue Wege. Führung heißt, diese bewusst zu nutzen oder eben auch nicht.

Nicht lernen, um zu führen, sondern führen um zu lernen

Die Logik einer Leadership-Philosophie, die das lebenslange Lernen als elementares Entwicklungsprinzip nicht nur formuliert, sondern in den täglichen, privaten und beruflichen Bezügen über alle Lebensalter hinweg durch dekliniert, ist denkbar einfach und unglaublich schwer zugleich. Wir müssen also zuerst das Lernen verstehen, um erfolgreiche Führung daraus ableiten zu können. Dann allerdings gilt: Führung ist lernbar. Führung kann und muss jedoch gelernt werden, um erfolgreich zu sein – und zwar ein Leben lang.

Coaching in Entscheidungssituationen

Alltägliche Entscheidungen, die wir alle in einem fort ganz selbstverständlich treffen, sind meist irrational, unbewusst und basierend auf Überzeugungen, Werten und Einstellungen, die einer wissenschaftlichen Analyse kaum Stand halten könnten, – würden wir dies denn je wagen oder wollen. Im Führungskontext sollte dies ganz anders sein, oder nicht? Sicher ist, dass die Idee des Menschen als reflektiertem Denker und rationalem Akteur zwar existiert  – jedoch immer erst im Wechselspiel oder gar als zweite Instanz seines intuitiven, gefühlsbasierten und deutlich schneller reagierenden Ichs. „Intuition schlägt Verstand“, so werden spätestens seit dem Bucherfolg des Nobelpreisträgers Daniel Kahnemann  die psychologischen Zusammenhänge zwischen dem „schnellen und langsamen Denken“ (2011), zwischen dem limbischen und kognitiven System im Gehirn seitens der aktuellen und der Fachmedien kolportiert.

 

Coaching in Entscheidungssituationen

Warum also brauchen wir noch komplexe Entscheidungsmodelle und komplizierte –kalkulationen, wenn am Ende doch die Psychologie allen Berechnungen und Voraussagen ein Schnippchen schlägt? Welche Unterstützung kann ein Coaching für Entscheidungssituationen dann überhaupt leisten? Coaching gibt keine Antworten, aber es zeigt neue Wege und offenbart Zusammenhänge. Diese Transparenz ermöglicht selbständiges und reflektiertes Handeln für die neben der Kommunikation wichtigste Kernkompetenz einer Führungskraft. Denn: Das Treffen von Entscheidungen – rechtzeitig, begründet und eindeutig – macht im Führungsprozess den entscheidenden Unterschied!

Wir betrachten Personen, Handlungen und Situationen als System, definieren Einflüsse, Wirkungen, Prioritäten und Relevanzen und analysieren die bewussten und unbewussten Entscheidungsstile und Automatismen einer Person oder Organisation. Dabei setzen wir stets auf beides: Intuition und Verstand, und zwar abwechselnd, gleichzeitig oder auch mal konkurrierend, damit aus einem Coaching für unsere Kunden konkreter Mehrwert entsteht.

Viele Grüße
Ihre Anja Ebert-Steinhübel

Coaching und Entscheidungsfindung

Sind auch Sie am vergangenen Sonntag ihrer ‘Pflicht‘ als deutscher Staatsbürger nachgekommen und haben Ihr Recht zu wählen ausgeübt? Ich hoffe, dass möglichst viele von Ihnen dieses hohe demokratische Grundrecht in Anspruch genommen haben und die Wahl für Sie weniger eine Qual als ein positives Ereignis aktiver Mitbestimmung war. Dass dieses gelebt wird zeigt nicht zuletzt auch die gegenüber der letzten Bundestagswahl deutlich gestiegene Wahlbeteiligung.

 

Coaching und Entscheidungsfindung

Viele von uns haben an diesem besonderen Ereignis teilgenommen, doch bei genauer Betrachtung haben wir an etwas partizipiert, das uns unser ganzes Leben hindurch begleitet. Denn Entscheidungen umgeben uns ständig. Überall. Immer. Allein die Frage nach dem Mittagessen stellt uns vor unendlich viele Auswahlmöglichkeiten: Fastfood vs. Bio, kalt vs. warm oder Obst und Gemüse vs. Süßes um nur ein kleines Beispiel zu geben. Auch im betrieblichen Alltag müssen wir uns ständig entscheiden: So muss bei neuen Ideen die Entscheidung für oder gegen diese erfolgen. Personalentscheidungen müssen getroffen werden. Es muss über den Erfolg/Misserfolg eines Projektes befunden werden. Wer oder was hilft uns bei diesen Entscheidungen? Natürlich gibt es eine Vielzahl von Handbüchern und Checklisten. Tief in unserem Inneren gibt es da auch noch etwas anderes, das viele als Intuition kennen. Wo kommt diese her? Sie beruht meistens auf Erfahrung. Verfügen wir in einem Bereich über eine solche nicht, so spüren wir oftmals Angst oder Nervosität wenn eine wichtige Entscheidung von uns verlangt wird. Was tun in einer solchen Situation? Die meisten Menschen versuchen durch Gespräche mit Kollegen, Mitarbeitern oder Vorgesetzten zu einer Entscheidung zu gelangen, die Sie auch vertreten können. Doch wäre es in dieser Situation nicht sinnvoll eine Person zu befragen, welche sich in der geforderten Materie auskennt und die über die notwendige Kompetenz verfügt individuell auf Sie einzugehen? Oftmals ist es daher hilfreich einen Coach an seiner Seite zu wissen der hilft, die richtige Entscheidung zu treffen ohne dabei einen manipulativen Einfluss auszuüben. Eine neutrale Person die unbefangen mit der jeweiligen Situation umgehen kann und durch gezielte Hilfestellungen über einen begrenzten Zeitraum hinweg zur Seite steht.

Haben auch Sie schon Erfahrungen mit Coaches gemacht? Lassen Sie uns an ihren Erkenntnissen teilhaben und sprechen Sie mit uns über die vielen Vorteile, die ein individuelles Coaching mit sich bringt. Wir freuen uns auf Sie!