Hochschulentwicklungsplan

Hochschulentwicklungsplan. Hochschulen nutzen ihre Potenziale…

Hochschulentwicklungsplan oder: Hochschulen nutzen ihre Potenziale…

Wenn Hochschulen sich Gedanken über die mittel- bis langfristige Entwicklung machen, dann nennt man das Hochschulentwicklungsplan. Wie strukturiert und akzentuiert eine solche Planung abläuft, hängt von vielen Faktoren ab: So kann die Entstehungsgeschichte der Universität ein Indiz für eine Neuausrichtung sein, getreu dem Motto: „back to the roots“. Lag der Schwerpunkt früher beispielsweise in der Landwirtschaft, bietet man heute neben den Agrarthemen sicherlich auch wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge an und führt auf zahlreichen Fachgebieten Forschungsprojekte durch – Vielfalt statt Einfältigkeit.
Fokussierung auf ursprüngliche Schwerpunkte, also die Konzentration auf Spezialgebiete, kann aber hilfreich sein, sich von anderen Hochschulen abzugrenzen und sich am Markt zu positionieren (wir sprechen von Wettbewerb). Das Eine tun, ohne das Andere zu lassen.
Solche Überlegungen sind Bestandteil einer strategischen Marktausrichtung à la Porter: Strategie der Kostenführerschaft, Strategie der Differenzierung oder Strategie der Nischenbesetzung. Eine kostenorientierte Strategie kann meiner Meinung nach nicht zum Ziel der langfristigen Existenzsicherung führen und birgt die Gefahr, einer Fehlsteuerung. Das soll jedoch nicht heißen, dass Kosten keine Rolle spielen – die Wirtschaftlichkeit des hochschulischen Handelns muss in jedem Fall gewährleistet sein (was die Anwendung von Controllinginstrumenten, wie insb. die Kostenrechnung, erfordert, um die Effizienz in den Prozessen messen zu können).
Die Differenzierungs- und Nischenstrategien hingegen, sind m.E. genau die richtigen: sich abheben von anderen Hochschulen. Die Ausnutzung von Standortvorteilen, wissenschaftlichem Know-how, guten Beziehungen zu Unternehmen und politischen Gremien, um nur einige wenige Potenziale zu nennen, wäre der strategische Ansatz. Schwerpunkte setzen, die Kernkompetenzen ausreizen.
Dies alles kann mit einer Potenzialanalyse (Stärken und Schwächen sowie Gefahren und Chancen) strukturiert ans Tageslicht geführt werden. Schließlich schafft man somit die Basis für ein Chancen- und Risikomanagement, was wiederum den Hochschulentwicklungsplan mit wesentlichen Planungsinformationen speist.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, sich der Zukunft zu widmen? Es gibt keinen falschen.

Ihr Dieter Buchdrucker
Strategie für Hochschulen

IFC EBERT
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