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In der heutigen Unternehmenswelt ist ein effektives Risikomanagement unerlässlich, um den langfristigen Erfolg und die Stabilität eines Unternehmens zu sichern. In diesem Kontext gewinnen neue Regelwerke und Konzepte wie das Unternehmensstabilisierungs- und ‑restrukturierungsgesetz (StaRUG), Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) sowie das Nachhaltigkeitsreporting zunehmend an Bedeutung. Mit ihrer Hilfe gelingt es nicht nur, Risiken frühzeitig zu identifizieren und zu managen. Sie tragen auch zur Erfüllung rechtlicher Anforderungen und zur Steigerung der Unternehmensreputation bei. Dies gilt gleichermaßen für große und kleine und mittelständische Unternehmen.

StaRUG: Stabilisierung und Restrukturierung

Das StaRUG ist ein deutsches Gesetz, das zum 01.01.2021 in Kraft trat, und Unternehmen bei der Bewältigung finanzieller Krisen durch entsprechende Restrukturierungsmaßnahmen unterstützen soll. Es zahlt zudem auf das Risikomanagement ein, indem es die verpflichtende Einrichtung von Systemen zur frühzeitigen Identifizierung und Bewältigung von Risiken vorschreibt. Darüber hinaus ermöglicht das Gesetz eine gerichtliche Genehmigung von Restrukturierungsplänen und bietet einen Rechtsrahmen, um Gläubiger in die Sanierungsprozesse einzubinden. Unterstützend wirken dabei Stabilisierungsinstrumente wie die vorübergehende Aussetzung von Vollstreckungsmaßnahmen und die Möglichkeit zur Anpassung von Finanzverbindlichkeiten.

ESG und Nachhaltigkeitsreporting: Nachhaltigkeit als Risikofaktor

Die ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Mithilfe dieser Faktoren und beispielsweise der doppelten Wesentlichkeitsanalyse können Unternehmen im Sinne ihres Risikomanagements Risiken sowohl positiver als auch negativer Natur identifizieren. Damit zahlen Unternehmen auch auf ihr Nachhaltigkeitsreporting ein, einem weiteren bedeutenden Bestandteil des modernen Risikomanagements. Durch die transparente Berichterstattung über ökologische, soziale und ethische Praktiken können Unternehmen Vertrauen bei Stakeholdern aufbauen und ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft demonstrieren. Diese Berichte sind somit nicht nur ein Instrument zur Rechenschaftslegung, sondern auch ein wertvolles Werkzeug zur kontinuierlichen Verbesserung und Förderung einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung.

Fazit

Die Ergänzung um StaRUG, ESG und das Nachhaltigkeitsreporting im Risikomanagements sind im Sinne der frühzeitigen Identifizierung und des proaktiven Managens von (potenziellen) Risiken von zentraler Bedeutung. Nur mit einem solchen ganzheitlichen Risikomanagement können Unternehmen ihren langfristigen Erfolg sichern. Aus diesen Gründen wird das Thema Risikomanagement Bestandteil unseres diesjährigen CFO Summits sein.

Hop –  step – jump, so gelingt mit der richtigen Schritt- und Sprungfolge, gepaart mit Talent, Übung und dem passenden Quentchen Glück ein optimaler Dreisprung, i.e. möglichst weit, möglichst hoch und möglichst verletzungsfrei. Das Motiv besticht auch alle, die nichts mit der olympischen Disziplin zu tun haben, wähnen wir uns doch im analogen Dreischritt von Analyse – Planung – Handlung auf dem sicheren Weg zum Erfolg. In und nach der disruptiven Erfahrung der Krise scheint uns jedoch jeglicher Rhythmus verloren gegangen zu sein. Das birgt auf der einen Seite die Chance, Unternehmen und Märkte – endlich – neu zu erfinden, besser zu orchestrieren und ganzheitlicher nachhaltiger zu performen. Das ist die gute Nachricht und wichtigste Lektion, die wir aus der aktuellen Verwirrung ziehen können. Auf der anderen Seite wird und muss es darum gehen, Vertrauen (wieder-)herzustellen auf der Basis transparenter Entscheidungen und einer nachvollziehbaren persönlichen und unternehmerischen Identität und Kontinuität. Zwischen einem „Genauso wie bisher“ und „Alles ganz anders“ liegt viel Raum für Beliebigkeit und Kontingenz. Ersetzen wir diese durch Achtsamkeit und Verantwortung, wird dieser Raum zum Zukunftspotenzial.

Szenarien für die Nicht-Planbarkeit

Höher – weiter – tiefer – ?, wohin die Reise führt, und welche Positionen die Unternehmen dabei einnehmen, bleibt weiter ungewiss. Nicht die Effekte gilt es also in den Blick zu nehmen, sondern die Wege und Abzweigungen dorthin. Im Kern geht es um unternehmerische Handlungsfähigkeit, die von außen inspiriert, provoziert und methodisch orchestriert bzw. moderiert werden kann. Die klassischen Stufenmodelle der Vergangenheit helfen uns angesichts der extremen Dynamik, Vernetzung und Zufälligkeit interner und externer Einflussfaktoren zunächst nicht – oder doch? Um mit Neuem, Unbekanntem, Unplanbarem umgehen zu können, brauchen wir als Person oder gesamte Organisation gerade so etwas wie Sicherheit, Vertrautheit, Stabilität. Es gilt, Ängste zu minimieren, Überreaktionen zu vermeiden, Lernen aus Fehlern zu ermöglichen. Darin liegt mehr als eine psychologische Spielerei. Und dass dem so ist, wissen alle Führungskräfte, die einmal versucht haben, Veränderungen per Dekret – anstatt per Verstehen – zu kommunizieren. Gerade weil die Planbarkeit einer besseren Unternehmenszukunft eine Illusion ist, bauchen wir einen systematischen Zukunftsprozess. Dieser wird nicht in der bekannten Stufenfolge nacheinander abzuarbeiten, sondern vielmehr nebeneinander ständig wieder neu zu initiieren sein. Das erfordert über die ein- bis zweidimensionale Logik im Prozess hinaus die Akzeptanz der Mehrdeutigkeit in einem kontinuierlichen Dialog. Sonst geben wir nicht unsere Zukunft verloren, wohl aber die Chance, diese mitzugestalten, zu reflektieren und eine Hauptrolle darin zu spielen.

Hop – Restarting the System

Es schwingt immer ein bisschen Experimentelles mit, wenn wir die Phase nach Corona (wann auch immer diese denn stattfinden wird) als „Anlauf“ oder „Wiederaufbau“ bzw. „Recovery“ bezeichnen. Die Krise hat uns alle gleich getroffen, die spezifischen Herausforderungen und Effekte sind jedoch höchst unterschiedlich. Daher sitzen die Unternehmen auch nicht im sprichwörtlich selben Boot, sondern navigieren  – mehr oder weniger erfolgreich – auf demselben Fluss. Von dieser Unterschiedlichkeit ist auszugehen, wenn die erste und wichtigste Hausaufgabe, d.h. die Frage nach dem finanziellen Überleben erst einmal erledigt ist. Als Restart bezeichnen wir die auf eine Analyse des kompletten Stakeholder-Systems und einer Ableitung priorisierter Maßnahmen erfolgende Positionierung:  Wie steht es mit der kurz- und mittelfristigen Liquidität, was passiert in der Produktion, welche Veränderungen ergeben sich bei den wichtigsten Lieferanten, wo stehen wir im Vertrieb, wie geht es unserem Mitarbeitern, welche neuen Formen der Arbeit müssen und wollen wir realisieren? Das Ziel ist die Fokussierung auf das Wesentliche, um den Motor in einer passenden Geschwindigkeit wieder anlaufen zu lassen, um eine erste Normalität wiederherzustellen. „Business Continuity Management“ meint diese Aufrechterhaltung oder Wiedergewinnung des unternehmerischen Handlungsfeldes.

Step – Planning the Presence from the Future

Ist die Diagnose eines kollektiven Systemversagens zu hart formuliert? Da gab es Politiker, Wissenschaftler, Berater die auf die Möglichkeit des Unmöglichen wie der aktuellen Pandemie hingewiesen haben. Da gab – und gibt – es Szenarien und Studien, die die Unzulänglichkeit unserer Prognose- und Bewertungsinstrumentarien formulieren. Wie nähern wir uns diesem Thema, ohne ausschließlich auf die Begrenztheit und gelegentliche Überschätzung unseres Sehvermögens zu verweisen? Auch hier wird es darum gehen, die Instrumente nicht wegzuwerfen, sondern iterativ in ihrer Anwendung zu verbessern. Nicht das Vorhalten eines Risikomanagements ist die unternehmerischen Antwort darauf, sondern seine pragmatische Erweiterung und zielorientierte Nutzung. Dazu zählt insbesondere die bisher allzu eng beantwortete Frage, wer dieses denn bedienen und verwenden darf…. Dass Planen nicht die Hochrechnung der bekannten Vergangenheit, sondern die Rückrechnung aus der unbekannten Zukunft bedeutet, ist keine neue Erkenntnis. Die Praxis sieht leider immer noch anders aus. Nicht jede Organisation hat die zeitliche, personelle und finanzielle Kapazität, sich mit der Nutzung künstlicher Intelligenz auseinander zu setzen. Wenn es aber gilt, immer kürzere Zyklen und immer sprunghaftere Entwicklungen im Innen und Außen der Organisation auf das Radar unternehmerischer Entscheidungen zu bringen – nicht um für alle Zwecke gewappnet zu sein, sehr wohl aber, um mit dem Unbekannten und Ungewissen zu rechnen, brauchen wir einen „business plan reloaded“, der nicht auf Dauer angelegt, sondern immer informationell wieder neu nach- und aufzuladen sein muss.

Jump – Shaping Future Sustainability

Wie schön war die Erfahrung, nach einem intensiven Strategiewochenende mit visionären Ideen, salbungsvollen Worten und einem Gepäck an ToDos für die Belegschaft in die Organisation zurück zu kommen… – Aber nein, natürlich haben wir so alle niemals gedacht und agiert! Aber wir teilen die Ansicht vieler Beratungskollegen, dass es einer neuen Strategie für die Strategie bedarf (z.B. BCG 2015), um überhaupt so etwas wie strategisches Denken und Handeln moderieren und implementieren zu können. Die wichtigste Erkenntnis des „neuen“ Strategieprozesses ist, dass dieser sehr viel unmittelbarer in seinen Effekten und zugleich sehr viel direkter durch die operativen Handlungen bestimmt sein wird. Wissen zählt als wichtigste Währung darauf ein, und zwar – das wird für viele nur sehr schwer zu lernen und zu erproben sein – vor allem das Wissen im Netzwerk und auf Zeit. Die Exklusivität der klassischen Unternehmensstrategie wird darin nicht nur pragmatisch, sondern auch ideologisch hinterfragt, jedoch nicht mit dem Ziel, diese preiszugeben, sondern vielmehr zu erweitern, zu dynamisieren und zu differenzieren im Blick auf die Formierung einer besseren, nachhaltigeren gemeinsamen Realität.

Ein sinnvolles Risikomanagement umfasst weit mehr als die Erfüllung juristischer Mindestanforderungen. Die wesentliche Zielsetzung liegt im rechtzeitigen Erkennen von Chancen und Gefahren und insbesondere deren Nutzung bzw. Abwehr. Dazu sind zum einen Strukturen und Prozesse notwendig, die Erfassung, Analyse und Kommunikation der Risiken ermöglichen. Vor allem aber werden regelmäßig Informationen aus unterschiedlichen Datenquellen (externe und interne Systeme) benötigt, um eine aktuelle Risikobewertung sicherzustellen. 

Moderne Risikomanagementsysteme sind als integrierte Steuerungssysteme zu verstehenSie basieren auf flexiblen, integrierten Datenmodellen mit hohem Automatisierungsgrad. Dadurch können Effizienz und Aussagefähigkeit verbessert werden. Neben der Erfüllung der Anforderungen nach KonTraG ermöglichen sie eine aktive Einbindung der Führungskräfte und Mitarbeiter in den Prozess.  

Es wird Zeit, das vorhandene Risikomanagement auf den Prüfstand zu stellen – nicht nur inhaltlich. Insbesondere der Nutzungsgrad und -wille, die internen Prozesse und das zugehörige System sollten überprüft werden.  

Für ein aktiv genutztes Risikomanagement stellt die passende Softwarelösung einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar. Durch innovative Ansätze bei der Risikoanalyse und –bewertung sowie greifbare Strukturierungen und Visualisierungen im Risiko-Reporting lässt sich die Wirkung des Risikomanagements auf die strategischen und operativen Steuerungsentscheidungen deutlich verbessern. 

Damit eine Risikomanagement-Software für das Unternehmen strategische Vorteile realisieren kann, sind aus unserer Sicht folgende Anforderungen erfolgskritisch: 

  • Die Software muss individualisierbar sein, um bestehende Strukturen und Prozesse des Risikomanagements im Unternehmen aufgreifen und softwareseitig umsetzen zu können.  
  • Vorhandene Datenquellen, insbesondere im Hinblick auf bereits eingesetzte Controlling-Systeme, müssen angebunden werden können, um tagesaktuelle Indikatoren für die Risikoentwicklung abbildbar zu machen. 
  • Die Softwarelösung muss eine hohe Anwenderfreundlichkeit vorweisen können, damit die Nutzer nicht dauerhaft mit der Softwareanwendung herausgefordert sind, sondern ihr Augenmerk direkt auf die Analyse und das Management der Risiken lenken können. 

Risikomanagement 4.0 bedeutet also, durch eine ganzheitliche Vorgehensweise in Zielsetzung, Organisation und Software das Risikomanagement zu einem festen Bestandteil der strategischen und operativen Unternehmensführung zu machen und somit die dauerhafte Existenzfähigkeit des Unternehmens fundiert abzusichern. 

Organisationsentwicklung

Es gibt Dinge im Leben die gehören einfach zusammen, wie beispielsweise die Sonne zum Sommer oder das Kamel zur Wüste. Diese Dinge sehen wir als selbstverständlich an. Keiner würde auch nur ansatzweise auf die Idee kommen, ein Kamel in der Antarktis zu suchen oder an einem Wintertag eine Sonnenscheindauer von 10 Stunden und Temperaturen um die 40°C zu erwarten. Diese Zusammenhänge lernen wir bereits als Kinder und aufgrund von mehrfachen Erfahrungen erweisen sie sich im Normalfall als richtig.

Die Frage ist: was machen wir Erwachsene mit diesen scheinbar unverrückbaren Zusammenhängen des beruflichen Alltags? Sehen wir Sie durch eine rosarote Brille und glauben daran, dass eine gute Produktidee automatisch hohe Absatzzahlen und somit einen hohen Gewinn mit sich bringt und man eben nur diese eine geniale und einzigartige Idee benötigt um erfolgreich zu sein? Also beispielsweise eine Veränderung des Produktsortiments und alles wird gut?

Oder sehen wir diese Dinge zu pessimistisch und verweigern uns jeder Änderung aus Angst vor den möglichen Konsequenzen? Der Satz ‚Sei zufrieden mit dem was du hast, es könnte auch weniger sein‘ prägt ebenfalls das Denken und Handeln vieler Menschen. Sie haben Angst, einen Fehler zu machen und verweigern sich deshalb jeder Veränderung.

Stillstand bedeutet Rückschritt!

Dieser Satz zeigt, dass eine zu vorsichtige Grundhaltung gerade im Berufsleben meist negative Konsequenzen mit sich bringt. Dagegen verwirren zu viele Veränderungen. Eine klare Linie und Ausrichtung wird vermisst. Die Kunst hierbei ist es, die Balance zwischen Veränderung und Kontinuität zu finden und zu bewahren.

Ist Ihre Organisation dieser Herausforderung gewachsen? Diskutieren Sie mit uns über die verschiedenen Formen der Organisationsentwicklung und erzählen Sie uns von Ihren persönlichen Erfahrungen.

Vielleicht verhelfen Sie dadurch Vielen zu mehr Sommer – Sonne – Sonnenschein!

Chancen und Risiken

Bei der „Geburt“ einer Strategie- insofern diese von einer SWOT-Analyse begleitet  wird – werden Chancen und Risiken im Regelfall als ein Untersuchungsgegenstand verstanden. Hierbei werden Umfeldfaktoren dahingehend bewertet, ob sie aus Sicht des Unternehmens als Opportunities (Chancen) oder Threats (Gefahren) zu bewerten sind. Nach Abschluss der Strategiekonzeption erfolgt jedoch in vielen Unternehmen eine dauerhafte Trennung dieser „Zwillinge“. Die Chancen werden in die Obhut der strategischen Abteilungen übergeben, die Risiken im Bereich des Risikomanagements angesiedelt. Diese Aufspaltung ist nicht nur inhaltlich fragwürdig, sondern aus Unternehmenssicht oftmals klar kontraproduktiv.

Ob man Umfeldentwicklungen nun als Chance oder Risiko wahrnimmt, ist keine objektive Wahrheit, sondern abhängig von der Sichtweise und dem Standpunkt des jeweiligen Individuums. Das begriffliche Gegensatzpaar kann oftmals sehr nahe beieinander liegen, je nachdem wie schnell man in der Lage ist, eine Entwicklung zu erkennen und darauf zu reagieren. Interessanterweise sind es gerade die vielgescholtenen Spekulanten auf den Finanzmärkten, welche diese Erkenntnis verinnerlicht haben und bspw. mittels Optionsgeschäften von generell als negativ wahrgenommenen wirtschaftlichen Entwicklungen profitieren. Dies mag moralisch zweifelhaft erscheinen, ist aber ökonomisch oftmals sehr wirkungsvoll.

 

Umfeldanalyse – Eine Frage der Perspektive

Sicherlich ist es für Unternehmen, welche ein langfristig etabliertes Geschäftsmodell vorhalten, deutlich komplexer ihr wirtschaftliches Handeln an die sich verändernden Umfeldbedingungen anzupassen als für Spekulanten, welche lediglich ihre Finanzmittel in den Geschäftszweck mit einbringen. Jedoch sollten auch Führungskräfte nicht die Augen davor verschließen, dass manch allgemein gefürchtetes Risiko für die individuelle Unternehmenssituation eine klare Chance darstellen könnte. So kann bspw. ein etwas verschlafenes Hotel im Bayrischen Wald – zum richtigen Zeitpunkt intensiv beworben – eine erholsame Alternative zu beliebten Urlaubsregionen mit temperamentvoll ausgetragener politischer Neuorientierung darstellen. Ein massiver Anstieg der Zahlungsunfähigkeit innerhalb einer Branche ist für alle Beteiligten eine unangenehme Entwicklung- außer für den spezialisierten Sanierungsberater.

Damit Unternehmen überhaupt in der Lage sind, solche Potentiale zu erkennen, gilt es die nach der Geburt getrennten Zwillinge wieder zusammenzuführen. Hierbei müssen die vorgegeben „Chancen“- bzw. „Risiken“-„Brillen“ bei der Umfeldanalyse aufgegeben werden. Ein integriertes Chancen- und Risikomanagement stellt einen Gegenentwurf zur separierten Konzentration auf die positiven bzw. negativen Aspekte der Umfeldentwicklung dar und ermöglicht es Unternehmen, Themen unvorbelastet hinsichtlich möglicher Erfolgspotentiale zu bewerten.

Wie stellt sich die Situation in Ihrem Unternehmen dar? Sehen Sie Chancen und Risiken als „zwei Seiten einer Medaille“ oder doch als Aufgabe zweier Abteilungen?

Ihr Sebastian Reek

digitale revolution

Die Tatsache, dass Hochschulen keine Unternehmen im klassischen Sinne sind, ist im Bewusstsein all derer, die sich mit Wissenschaft und Lehre auseinandersetzen. Dass andererseits unternehmerisches und somit ökonomisches Denken und Handeln an einer Hochschule auch nicht mehr wegzudenken sind, dürfte ebenso klar sein.

Worauf will ich hinaus? Die Privatwirtschaft, zumindest die Kapitalgesellschaften sind durch Richtlinien und Gesetze (z.B. KonTraG) verpflichtet, die Risiken der Zukunft zu antizipieren. Fluch oder Segen? Darüber lässt sich streiten. Solche Vorgaben existieren in der Hochschulwelt (noch) nicht, was dazu führen könnte, dass sich die Hochschulmanager weniger um die strategische Komponente kümmern. Ich meine:

 

Risikomanagement und Chancenmanagement

Die einzige vernünftige Verhaltensweise ist im Grunde, dass die Hochschulen Globalisierungstrends erkennen, gesellschaftlichen Wandel mitgestalten und nachhaltiges Management betreiben. Die Hochschulen wären alsdann Gestalter und alles andere als Verwalter. Die Risiken der künftigen Entwicklung zu erkennen, zu bewerten und adäquate Maßnahmen hieraus ableiten zu können, ist Aufgabe des Risikomanagement an Hochschulen – oder lassen Sie es uns als Risiko- und Chancenmanagement bezeichnen, da es ja nicht nur Gefahren und Bedrohungen sind, die zu managen sind, sondern und gerade auch die positiven Potenziale im Sinne von Kernkompetenzen und Gelegenheiten die die Umwelt bietet. Über, teilweise verpflichtende, Hochschulentwicklungspläne gelangt man nahezu automatisch zum Instrument Risikomanagement. Bei der Erstellung solcher Pläne und bei der Konzeption und Implementierung können wir, das Team Hochschulmanagement der IFC EBERT, Sie begleiten. Lassen Sie uns über die Sinnhaftigkeit eines Risikocontrollings diskutieren. Gerne gehen wir mit Ihnen in den Dialog über Anlass, Zweck und Zielsetzung eines nachhaltigen Risikomanagement an Hochschulen. Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Dieter Buchdrucker

digitale revolution

Informationen auf den Punkt gebracht!

Unter diesem Motto haben wir in den vergangenen drei Tagen grundlegendes und praktisches Wissen für die Gestaltung und Weiterentwicklung eines effektiven Hochschulcontrollings an unsere Seminarteilnehmer weitergegeben.

Information, Dialog und Networking bildeten die Grundpfeiler unserer Seminartage, welche für die Teilnehmer individuell kombinierbar waren.

So wurde am ersten Seminartag das externe und interne Rechnungswesen in den Mittelpunkt gestellt. Neben den Themen Buchführung und Bilanzierung wurde vor allem auf die Kosten- & Leistungsrechnung und die Trennungsrechnung eingegangen.
Der zweite Seminartag stand ganz im Zeichen des operativen Controllings. Behandelt wurden die Themen Planung und Budgetierung, sowie Berichtswesen und Risikomanagement – praktisch an einem Beispiel dargestellt.
Zentrales Thema am dritten und somit letzten Seminartag war das strategische Controlling. Hier lag der Fokus auf Themen wie Führungsprozess, Erfolgsmatrix und Wissensbilanz.

Wir bedanken uns für die rege Teilnahme, interessanten Austausch und freuen uns auf weiterführende Diskussionen an dieser Stelle!